„Im Auto“ #17: Die Generation Z ist endgültig autosüchtig

Liebe Leserin, lieber Leser,

Die Sache ist klar: Die jüngere Generation hat keine Lust auf Autos, im Gegensatz zu ihren Eltern und Großeltern, die sich ein Leben ohne Auto nicht vorstellen können. Die Generation Z fährt täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Am Wochenende nehmen sie den Zug oder das Flugzeug. Einen Führerschein machen sie nicht. Für die Bewohner von Großstädten gilt das zweifellos in gewissem Maße. Doch für die Bewohner der Provinz und des Landes ist das Auto unverzichtbar, um sich fortzubewegen.

Überspringen Sie die Anzeige

Die Beziehung zwischen Autos und Jugend scheint von Missverständnissen und verpassten Gelegenheiten geprägt zu sein. Entgegen der landläufigen Meinung lieben unsere jungen Leute Autos. Wie sonst ließe sich die hohe Zuschauerzahl bei der dritten und letzten Ausgabe des Explorer Grand Prix erklären, der vom französischen YouTuber Squeezie auf der Bugatti-Rennstrecke in Le Mans organisiert wurde? Dieses Autorennen zog fast 200.000 Zuschauer an. Die Tickets waren online innerhalb weniger Stunden vergriffen. Das erstmals im Fernsehen übertragene Rennen mit dem Titel „Das letzte Rennen“ verfolgten 1,2 Millionen Zuschauer auf France Télévisions. Manche Sender würden das gerne von sich behaupten. Durch in den sozialen Netzwerken veröffentlichte Ausschnitte erreichte das öffentlich-rechtliche Fernsehen 14 Millionen Zuschauer. Auch auf der Streaming-Plattform Twitch verzeichnete der Explorer GP 1,4 Millionen Besucher. Dieser Zuschauerrekord ist ein wahres Symbol für die Begeisterung für Autos und Motorsport. Politiker, die ihre Tage damit verbringen, die Schuld auf Autos zu schieben, sollten es sich zweimal überlegen.

Viel Spaß beim Lesen und gute Reise!

Sylvain Reisser